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Re: Freedom. . . NOT


From: Alexander Terekhov
Subject: Re: Freedom. . . NOT
Date: Tue, 16 Sep 2008 17:22:40 +0200

Rui Miguel Silva Seabra wrote:
[...]
> http://laforge.gnumonks.org/weblog/....

LOL!

http://laforge.gnumonks.org/weblog/linux/gpl-violations/index.html

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Wed, 13 Aug 2008 

gpl-violations.org report in Financial Times Deutschland 

The German business newspaper Financial Times Deutschland has published
an article about my GPL enforcement work. To the best of my knowledge,
it is the first such article in a general newspaper. All previous
coverage was in publications or magazines tailored to the IT industry. 

However, the content is of very low quality, and the actual facts are
wrong in a number of cases. First of all, why go to a personal level and
describe myself as having a 'Harry Potter hairstyle', and then calling
me "a mixture between bill gates and a heavy-metal fan". I hereby deny
any similarity with Bill Gates. I had my hair style like this even in
the nineties (before growing it long around 1997-2000 and then cutting
it again in 2001). And I listen to a lot of weird music, though heavy
metal is generally not on my playlist. Anyway, what is the point of all
of that? How does this help people to evaluate the risk of GPL
violations? 

Further down, the article has claims like "the driver software of the
router also contained some lines of code that were originally written by
Welte". First of all, it is the firmware, not the driver. Secondly, it
is more than a couple of lines (since a couple of lines would probably
not constitute a copyrightable work). 

The article also explicitly states that I am not fighting for money, but
"out of principle". Despite that, it also claims "The first couple of
companies are shivering expecting the destruction of their book value".
That's illogical. 

Furthermore, there are claims that I have focused on companies that only
used small amount of open source. To the contrary: The majority of the
products that I've enforced so far contain 75% or more open source
software. Only small portions were added by the respective vendors. 

To the contrary, there was a recent article in the Berliner Morgenpost
paper one of the CCC Leaders which was really well-researched and of
high quality. Even that one gets some minor facts wrong, but still
portrays a realistic picture. 
------

http://www.ftd.de/karriere_management/recht_steuern/:Recht_Steuern_Software_Harald_gegen_Goliath/398129.html

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Recht + Steuern

Software-Harald gegen Goliath

von Jörn Petring

Wer kostenlose Software für kommerzielle Zwecke verwendet, bekommmt es
mit Harald Welte zu tun: Der freie Programmierer verklagt alle
Unternehmen, die den Open-Source-Kodex verletzen. Das Prozessrisiko
reißt eine große Lücke in die Bilanzen der Unternehmen.


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Harry-Potter-Frisur, Brille, schwarzer Kapuzenpulli: Ein bisschen
erinnert Harald Welte auf dem Wikipedia-Bild an eine Mischung aus
Heavy-Metal-Fan und Bill Gates. Einerseits talentierter Computer-Nerd,
andererseits richtig laut, wenn es um die Wahrung seines geistigen
Eigentums geht. 

IT-Experten schätzen, dass nahezu jedes Unternehmen in Deutschland, das
selbst Software herstellt, regelmäßig auf Open-Source-Programme
zurückgreift. Schließlich stehen deren Quelltexte frei im Internet und
kosten folglich kein Geld. Die Rechte der ursprünglichen Entwickler
werden dabei jedoch oft sträflich missachtet - auch die von Harald
Welte, der ebenfalls einige Eigenkreationen ins Netz gestellt hatte. Ihm
platzte schließlich als erstem Vertreter der Open-Source-Gemeinschaft in
Deutschland der Kragen. 

Mit einer beispiellosen Abmahnwelle versetzt Welte seit einigen Jahren
zahlreiche deutsche IT-Unternehmen in Angst und Schrecken. Es geht ihm
nicht ums Geld, sondern ums Prinzip. 

Open Source, so suggeriert es der Name, ist zwar für jedermann völlig
kostenlos zugänglich. Trotzdem gibt es eine Philosophie, die unbedingt
beachtet werden muss. Genau wie kommerzielle Programme unterliegen auch
die freien Codes einem Lizenzvertrag. In den meisten Fällen ist das die
General Public License (GPL). Die GPL besagt, dass die freien Programme
zwar für jeden zugänglich sind. Wenn aber auf Basis der Codes eine neue
Software geschrieben wird, muss auch der Quelltext des neuen Produkts
öffentlich gemacht werden. Oder, wenn nur geringe Mengen des freien
Materials genutzt werden, zumindest ein Hinweis beigelegt werden, der
zeigt, dass Teile des Programms der GPL unterliegen. 

Ärger ist programmiert
 
_Quelltext_ Der Programmierer Harald Welte, Jahrgang 1979, ist ein
Vertreter der Open-Source-Bewegung. Wer freie Open-Source-Programme
verwendet, muss darauf auch hinweisen. 
 
_Klageschrift_ Welte hat 2004 das Projekt "GPL Violations" gegründet.
Damit verklagt er alle Unternehmen, die freie Open-Source-Software
verwenden, das aber nicht kenntlich machen.

<caricature>
 
Klein gegen Groß: Ein Open-Source-Aktivist verklagt Unternehmen und
beschert ihnen damit Millionenrisiken in der Bilan

Entscheidung mit Signalcharakter

"Hunderte Unternehmen", so schätzt Weltes Anwalt Till Jaeger von der
Berliner Kanzlei JBB, haben sich allein in Deutschland nicht an die GPL
gehalten. Der Siegeszug des Juristen und des damals gerade 25 Jahre
alten Computerfreaks Welte ist beachtlich. Die Schlüsselentscheidung
fällte 2004 das Landgericht München. Damals untersagten die Richter dem
Routerhersteller Sitecom per einstweiliger Verfügung die Auslieferung
einer Gerätereihe. In der Treibersoftware der Router befänden sich auch
einige Zeilen Programmcode, die ursprünglich von Welte geschrieben und
frei im Internet verfügbar waren. 

Die Entscheidung hatte Signalcharakter. Mittlerweile, so Jaeger, habe
man sich bereits mit 80 bis 100 Unternehmen auf Vergleiche geeinigt.
Sein Mandant wolle in keinem Fall von den Verfahren profitieren,
versichert der Anwalt. 

"Schadensersatzansprüche gab es nicht", sagt Jaeger. Welte wollte die
Unternehmen erziehen: Inhalt der Vergleiche war oft lediglich das
Versprechen, dass die Unternehmen ihre Produkte nach GPL-Richtlinien
nachbessern. "Wir waren von dem aggressiven Vorgehen überrascht und
haben die Fehler damals sofort korrigiert", sagt Heimo Adamski,
Geschäftsführer von SMC Networks, das ebenfalls von Weltes Rundumschlag
betroffen war. 

"Die ersten Prozesse waren für Unternehmen zwar unangenehm. Aber eher
harmlos im Vergleich zu dem, was noch aussteht", sagt Fabian Schäfer von
der Kanzlei Beiten Burkhardt. Der auf IT-Fragen spezialisierte Anwalt
hat beobachtet, dass sich Welte in seinen Klagen bisher ausschließlich
auf Unternehmen konzentriert hat, die nur geringe Mengen der
Open-Source-Komponenten in ihrer Software verwendet haben - und deshalb
leicht nachbessern konnten. Jene, die eher großzügig mit freien
Quelltexten umgehen, sind bisher ungeschoren davongekommen. 

"Viele Unternehmen haben Nachholbedarf. Oft wissen Manager nicht einmal,
welche Bestandteile von ihren Programmierern in die eigene Software
integriert wurden", sagt Schäfer. Eine Nachlässigkeit mit fatalen
Folgen. Ist der Open-Source-Anteil in der neuen Software zu groß,
Experten sprechen dann von einem "abgeleiteten Werk", greift die
GPL-Lizenz für die gesamte neue Software, was bedeutet, dass der
komplette Quelltext frei zugänglich gemacht werden muss. "Damit wäre die
Software nicht mehr kommerziell zu vertreiben", sagt Schäfer. Für die
Entwickler ein großes Unglück. 

Neue Aufgabe

Weltes Warnschuss hat schon gewirkt: Erste Unternehmen zittern vor der
Vernichtung ihrer Bilanzwerte, andere wittern ein großes Geschäft. Die
Firma Black Duck hat sich darauf spezialisiert, Software im Auftrag von
Unternehmen zu scannen. "Unsere Kunden wollen sichergehen, dass ihre
Software in Ordnung ist. Regelmäßig finden wir dann Sachen, die die
Leute richtig blass werden lassen", sagt Stefan Just von Black Duck.
Konzerne wie SAP und Siemens schienen ebenfalls verunsichert und haben
sich laut Just bereits von Black Duck beraten lassen. 

Auch die Private-Equity-Branche sehe Chancen, meint Fabian Schäfer:
Selbst entwickelte Software und deren Schutzrechte "stellen häufig einen
wesentlichen Teil des Unternehmenswerts dar". Wenn das wegbricht, könnte
das den Unternehmenswert bei einem Verkauf um bis zu 20 Prozent
schmälern. 

Vom Initiator des Open-Source-Debakels ist in vergangener Zeit nur noch
wenig zu hören gewesen. Fürs Erste scheint Welte besänftigt. Per E-Mail
verkündet er: "Zumindest in Europa und den USA zeigen die etablierten
Firmen jetzt deutlich mehr Problembewusstsein." Vielleicht liegt die
Sendepause auch an Weltes neuem Job. Der freie Programmierer arbeitet
nun für den taiwanischen Chiphersteller VIA. Seine neue Aufgabe:
Beratung in Open-Source-Fragen.
------

regards,
alexander.

--
http://gng.z505.com/index.htm
(GNG is a derecursive recursive derecursion which pwns GNU since it can
be infinitely looped as GNGNGNGNG...NGNGNG... and can be said backwards
too, whereas GNU cannot.)


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